Paratiana als „Cachaça“ zu bezeichnen wäre ein Irrtum. Obwohl es auf dem Markt schon viele Destillate aus Brasilien gibt, die mit Obst oder Ähnlichem aromatisiert werden, werden diese irrtümlich als Cachaça verkauft. Cachaça darf allerdings nur aus reinem Zuckerrohrsaft produziert werden und aus nichts anderem. Wie könnte man ein Produkt wie Gabriela Paratiana also bezeichnen? Ganz einfach: Cachaça, das mit Zimt und Nelken versetzt wird!
Aber was haben Zimt und Nelken mit Gabriela zu tun?
Tja, du solltest „Gabriela, Cravo e Canela“ (auf Deutsch „Gabriela wie Zimt und Nelken“) des renommierten Schriftstellers Jorge Amado lesen. Es erzählt die (würzige) Liebesgeschichte zwischen einem Araber, Nacib, und einer Mulattin namens Gabriela. Gabriela mit zimtfarbener Haut und einem Duft nach Nelken ist in Brasilien bis heute ein Symbol für Sexualität und die Freiheit der Frau. Aber ich will nicht zu viel über das Buch erzählen.
Man sagt, Cazé, der Erfinder von „Gabriela Paratiana“, habe die süße Cachaça Gabriela Paratiana als eine Hommage für seine Frau produziert. Als er ihr die Überraschung übergab, soll er gesagt haben: „Para ti, Ana“ (auf Portugiesisch „für dich, Ana“) – ein Wortspiel für das Wort „Paraty“, die Herkunftsstadt des Cachaças, die mittlerweile IG-Status (Indicação de Procedência) erlangt hat. Die Indicação de Procedência aus Paraty macht aus dieser Cachaça nicht nur einen Schluck hochwertigen Destillates, sondern einen Schluck Tradition, Kultur und Geschichte.
Unbedingt kalt genießen. Passt sehr gut zu Weichkäse und Nüssen.