1910 nannte Severo Luiz seinen Cachaça liebevoll „Caninha“ – eigenhändig mit einem Art Karren, der von Ochsen betrieben wurde, gemahlen. Später wurde dieser Karren durch moderne Mahlmethoden ersetzt, doch die Erinnerung an den Karren ist in den „Engenho“ bis heute noch lebendig.
Das Wort „engenho“ hat in Brasilien viele Bedeutungen: eine (oft kluge) Erfindung, der Anfang (oder Genesis) aller Dinge, aber auch eine Art Vorrichtung, wie eine Maschine. Aber vor allem ist ein „engenho“ der Ort, wo Cachaça gemahlen und gebrannt wird. Egal, aus welchen Gründen diese Destillerie so genannt wurde, alle Definitionen passen perfekt zueinander: der Ursprung der Herstellung eines handwerklichen Destillats, das in Brasilien zur Tradition wurde.
Der „engenho“ verrät uns jedoch nicht viel. Er liegt in Minas Gerais, in Araçuaí. Zum Abrunden und für den typischen Charakter des Getränks wird Jequitibá, Cariniana extrellensis, ein typisches Holz aus São Paulo, das dem Destillat nur sehr wenig Farbe verleiht, verwendet. Der Cachaça reift bis zu 3 Jahre lang in diesen Fässern und wird danach in Flaschen abgefüllt und verkauft.
An der Nase Gras, Wachs, leichte Tabaknoten, schwarzer Tee und Oliven. Der Abgang ist leicht süßlich und brennt nicht. Der Alkohol ist wärmend und sehr präsent. Er passt sehr gut zu einer Zigarre.